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Autor: Simon Jacob
Ort: München, Deutschland
Format: Text
Thema: Politik, Gesellschaft, Religion
Datum: 02.04.2022
Portal: www.oannesjournalism.com
Textdauer: ca. 10 Minuten
Sprache: Deutsch
Titel: 5. Internationales und interreligiöses Fastenbrechen in München
5. Interkulturelles und interreligiöses Fastenbrechen in München
Nihat Demir, stellvertretender Ortsvorsitzender der CSU – Ludwigsvorstadt – Schlachthofviertel, lud zu einem der ersten Iftar – Fastenbrechen während des diesjährigen Ramadans ein. Inzwischen sind die Treffen zum festen Bestandteil kulturellen Austausch geworden, die der Münchner Familienvater und Polizist alljährlich ausrichtet. Auch dieses Jahr waren zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft und religiösen Institutionen eingeladen.
Die Moderation für den Abend übernahm der Nahostexperte und Journalist Simon Jacob, der auch in seiner Funktion als Vorsitzender des Zentralrates Orientalischer Christen in Deutschland e.V. am Fastenbrechen teilnahm.
Als Gastredner waren anwesend:
- Georg Eisenreich, MdL, bayerischer Staatsminister der Justiz
- Timothy Liston, US – Generalkonsul in München
- Gökcen Tamer - Uzun, Bildungswissenschaftlerin, Religionslehrerin und Dozentin für Religionspädagogik
- Anastasia Dick, Gründungsmitglied des Vereins „Erbe & Auftrag“, Buchautorin, Mitglied der Griechisch – Orthodoxen Gemeinde in München
- Maximilian Feldmann, Orientalist, Religions- & Kulturwissenschaftler
Das spirituelle Gebet wurde vom Münchner Imam Salih Güler geleitet.
Musikalische Untermalung, mit sanften orientalischen Klängen, bot die Gruppe „Necet & Zeki“.
Für den kulinarischen Genuss sorgte die für seine „Köfte“ bekannte Küche des Restaurants:
Sultanahmet Köftecisi,
Bayerstraße 91, 80335 München
Die Beiträge der Gastredner, im Besonderen des Gastgebers des Abends, Nihat Demir, waren vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges durch das Bekenntnis zu Demokratie, der freiheitlichen Grundordnung, der Meinungs- und Pressefreiheit, der Religionsfreiheit und des unabdingbaren Willens zum Frieden geprägt. Demir wies in seiner Eingangsrede daraufhin, dass religiöse Vielfalt nur innerhalb einer demokratischen Grundordnung zur vollen und gewollten Entfaltung führt. Seine Wortwahl unterstrich die Notwendigkeit der Akzeptanz und Verinnerlichung der Demokratie, die an erster Stelle steht; unabhängig der religiösen Zugehörigkeit. Entsprechend durchsetzt war das Publikum von Angehörigen muslimischer, christlicher als auch jüdischer Glaubensrichtungen.
US-Konsul Timothy Liston, der neben dem Bayerischen Justizminister ebenfalls das Wort ergriff, unterstrich die Notwendigkeit eines festen Zusammenhalts der westlichen Welt. Er plädierte in seinem Beitrag für Diplomatie, gepaart mit dem strategischen Denken in einer starken Partnerschaft, um einen Rahmen für Frieden und Sicherheit zu schaffen. Ebenfalls wurde die wichtige Unterstützung der Türkei im Ukrainekonflikt unterstrichen, in der Ankara eine tragende Vermittlerrolle übernommen hat.
Der Bayerische Justizminister Georg Eisenreich mahnte daran, nicht zu vergessen. Gerade im Hinblick auf die historische Entwicklung Deutschlands und der Besonderheit, dass das Land nach dem Zweiten Weltkrieg demokratisch wurde, seien Freiheit, Sicherheit und Frieden keine Selbstverständlichkeit. Nur in einem Umfeld der Akzeptanz, der gegenseitigen Ankerkennung und Partizipation in einem demokratisch geprägten Umfeld sei Vielfalt möglich. Zu dieser Vielfalt gehörten auch Neugierde, wenn es um andere Kulturen und Religionen geht. Denn das mache Demokratie, das mache Toleranz aus, so der Bayerische Justizminister.
Der zweite Teil des Abends wurde durch religiöse Beiträge geprägt, die die Bedeutung des Friedens im Islam, im Christentum und Judentum Ausdruck verliehen. Vorgetragen wurden diese durch Gökcen Tamar – Uzun (Muslima), Anastasia Dick (Christin) und „Maximilian Feldmann (Jude).
Die einzelnen Reden/Beiträge (nur in Deutsch) sind über die jeweiligen Videolinks wie folgt abrufbar:
Ein besonderer Dank gilt Issam Karim und seiner Familie, die ebenfalls anwesend war, von www.einfach-machen-stuttgart.de, der mit seinen Aktionen und Kunstwerken Frieden in unsere Herzen bringt.
Simon Jacob,
München, 02. April 2022
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